Hollywood goes to Videospielmucke - Videospielmucke goes to Hollywood

Die Musik in Videospielen erfüllt dieselbe Funktion wie die Musik in Filmen. Sie ist die zweite Ebene, der Unterstützer von Emotionen. Sie erzählt die Handlung mit, sie verleiht dem gesamten Kunstwerk einen Wiedererkennungseffekt. Da ist es nicht verwunderlich, dass Filmmusik und Videospielmusik sich gegenseitig beeinflussen. In den meisten Fällen geht dieser Einfluss von Hollywood aus. Doch gibt es auch Beispiele, die umgekehrt funktionieren…

Der Einfluss durch Hollywood

Ein Einflusspunkt liegt darin, dass mittlerweile einige Hollywoodkomponisten bereits für Videospiele komponiert. Logisch, dass sie dabei ihren „hollywoodesken“ Stil beibehalten und die Videospielmusik nachhaltig prägen. Hier eine kleine Liste (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Harry Gregson-Williams: Metal Gear Solid, Call of Duty 4

John Debney: Lair

Denny Elfmann: Fable (Main Theme)

Michael Giacchino: Medal of Honor

Howard Shore: SUN: Soul of the Ultimate Nation

Steve Jablonsky: Command & Conquer: Tiberium Wars

Häufig sind Videospielmusikkomponisten auch als Filmmusiker tätig. Sie sind somit Komponisten für neue Medien. So hat beispielsweise Bill Brown schon Spiele wie C&C Generals oder Lineage II vertont, aktuell jedoch komponiert er für die Serie CSI: New York. Dies zeigt einen weiteren Verbindungspunkt zwischen Videospielen und Hollywood.

Ein weiterer Punkt liegt in der Tatsache, dass nahezu jeder Mensch gerne Filme schaut. Also kann man davon ausgehen, dass auch die Spieledesigner häufig Filme sehen und davon beeinflusst dem Komponisten verschiedene Anweisungen geben, wie er seine Musik zu schreiben hat.

Der Einfluss durch Videospiele

Es gibt aber auch den umgekehrten Fall: Im Jahr 2006 wurde der bekannten Videospielreihe „Silent Hill“ eine Verfilmung gewidmet. Hierbei wurde die von Akira Yamaoka komponierte Musik aus dem Videospiel übernommen. Sie wurde nur zusätzlich von Jeff Danna für den Film arrangiert. Eine gute Entscheidung, denn die düsteren elektronischen Klänge von Yamaoka haben doch wesentlich zur Atmosphäre des Horrorspiels beigetragen.

Fallen euch noch weitere Argumente oder Beispiele zur gegenseitigen Beeinflussung von Filmmusik und Videospielmusik ein?

Version 0.1

Ergänzung: Mithilfe einiger netter Leute vom Soundtrackboard wurde eine ausführlichere Liste zusammengestellt:

Harry Gregson-Williams: Metal Gear Solid, Call of Duty 4
Tyler Bates: Rise of the Argonauts
John Debney: Lair
Denny Elfmann: Fable (Main Theme)
Michael Giacchino: Medal of Honor
Howard Shore: SUN: Soul of the Ultimate Nation
Steve Jablonsky: Command & Conquer: Tiberium Wars
Bruce Broughton:Heart of Darkness
Christopher Lennertz:Warhawk,Gun,From Russia with Love,The Simpsons etc.
Angelo Badalamenti: Fahrenheit
Richard Band: Casper, Conquest of the New World und viele mehr
John Carpenter: Sentinel Returns
Sean Callery: James Bond: Everything Or Nothing
Bill Conti: The Godfather: The Game
Don Davis: The Matrix Online
Harold Faltermeyer: Jack Orlando, Two Worlds
Joel Goldsmith: Call of Duty 3, Tom Clancy SSN, Corpse Killer
Rupert Gregson-Williams: Battlefield 2
Jan Hammer: Police Quest 3
Paul Haslinger: Far Cry Instincts, Far Cry Predator, Rainbow Six Vegas (1+2)
Michael Hoenig: Baldur's Gate, Baldur's Gate II
Trevor Morris: Need for Speed: Carbon
Mark Mothersbaugh: Crash Bandicoot (1-3), Jak (1-3), Sims 2
Michael Nyman: Enemy Zero
John Ottman: I Have No Mouth and I Must Scream
Graeme Revell: Call of Duty 2
Craig Safan: Leisure Suit Larry 5
Lalo Schifrin: Splinter Cell: Pandora Tomorrow (main theme)
Mark Snow: Syphon Filter - The Omega Strain, Syphon Filter - Dark Mirror, Urban Assault
Geoff Zanelli: Champions of Norrath (additional), Shrek the Third
Alexandre Desplat: Splinter Cell (Ko-Komponist - Symphonic Introduction)